Oft müssen wir gar keine speziellen Kräuter für den Magen und Darm oder gar industrielle Gastro Futter bestellen, sondern können auf das zurückgreifen, was in unserer Nähe wächst. Es finden sich nämlich nützlichen Pflanzen für die Darmflora auf fast jeder Pferdeweide.
Diese häufigen Pflanzen sind so alltäglich für uns, das wir sie manchmal kaum wahrnehmen. Unsere Pferde lieben sie hingegen oft - sie wissen, wie gut sie ihnen tun. Diese Pflanzen enthalten nämlich bestimmte sekundären Pflanzenstoffe., die für ihre wohltuende und heilende Wirkung im Magen- und Darmtrakt verantwortlich sind.
Sekundären Pflanzenstoffe sind chemische Verbindungen, die für die Pflanze keine direkte Rolle bei der Nährstoffaufnahme oder Photosynthese spielen. Diese Stoffe sind jedoch für den Schutz der Pflanze vor Umweltstressoren wie Krankheiten, Schädlingen und UV-Strahlung wichtig und haben auch für Pferde viele gesundheitliche Wirkungen.
Drei häufig vorkommende Kräuter und die Auswirkung ihrer Pflanzenstoffe auf das den Verdauungsapparat und Darmmikrobiom findest du hier beispielhaft. Wenn du diese Pflanzen unterwegs entdeckst, kannst du sie deinem Pferd auch gern mit zum Stall bringen oder es beim Spazieren davon fressen lassen. Sie sind außerdem sehr robust und breiten sich schnell aus - perfekt also auch für die Anpflanzung direkt am Stall.
Jede Pflanzenart hat ihr ganz individuelles Profil aus sekundären Pflanzenstoffen mit einer eigenen Wirkung, die aber gemeinsamen Gruppen und Übergruppen zugeordnet werden können. Sie können zum Beispiel folgenden häufigen Gruppen zugeordnet werden:
Flavonoide: Diese Verbindungen sind bekannt für ihre antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften und kommen in vielen Kräutern aber auch Früchten vor.
Terpene: Diese Gruppe von Verbindungen umfasst Substanzen wie Carotinoide, die für die Farbe von Obst und Gemüse, sowie ätherische Öle, die für den charakteristischen Duft und Geschmack von Kräutern und Gewürzen verantwortlich sind.
Phenolsäuren: Diese Verbindungen sind in vielen Pflanzen enthalten und können entzündungshemmende Eigenschaften haben.
Indem du mehr Vielfalt an Pflanzen und damit auch ihrem individuellen Spektrum an Pflanzenstoffen in den Alltag deines Pferdes bringst, trägst du signifikant zu seiner Gesundheit bei.
In einer auf Heu und Mineralfutter reduzierten Fütterung fehlt den Pferden diese wichtige Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen. Vielfältige Pflanzenstoffe sind die Nahrung für ein diverses und gesundes Darmmikrobiom. Ein wichtiger Grund dafür, warum sich die Artenvielfalt der Mikroorganismen im Darm von modern gehaltenen Pferden gegenüber von wildlebenden oder besonders naturnah lebenden Pferden deutlich reduziert hat.
Oft wissen Pferde übrigens ganz genau, was sie fressen können und was nicht und was ihnen bei bestimmten gesundheitlichen Beschwerden gut tut. Wenn Du tiefer in das Thema selektives Fressen beim Pferd einsteigen möchtest, die wissenschaftlichen Grundlagen verstehen möchtest und auch, warum es manchmal nicht funktioniert, schaue gerne einmal in diesem Artikel vorbei:
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Über mich:
Ich bin Michelle und lebe mit meinen beiden Pferden Fjörnir und Vindur in der schönen Bielefelder Senne und habe das Glück mit Equiflora meine beiden großen Leidenschaften Pferde und die (Mikro)biologie verbinden zu können. Ich bin mit Pferden aufgewachsen und beschäftige mich als Biotechnologin und Molekularbiologin seit über sieben Jahren als Wissenschaftlerin in der industriellen Forschung mit dem Mikrobiom von Tieren und Menschen. Meine Begeisterung für Pferde und Mikroorganismen hat mich zur Pferdeernährung geführt.
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Mit meiner Firma Natural Equibalance entwickele ich meine eigenen mikrobiomfreundlichen Futtermittel.
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